Vortrag Energieberatung am 06 März 2014

 

Die Vertreter der Verbraucherzentrale Energieberatung waren am 3. Juni bei uns im Vereinshaus. Zunächst wurden sie, Frau Dipl.-Ing. Frau Birgt Holfert und Dipl.-Ing. Herr Harald Lacher herzlich begrüßt und vorgestellt. Frau Holfert berichtete über die Aufgaben und Tätigkeiten der Verbraucher Zentrale Energie-Beratung und deren Sitz in Berlin. Einzelne Aufgaben sind z.B.: Die individuelle Beratung der Menschen in ihren Haushalten und führen mit ihnen in ihren Häusern und Wohnungen unterschiedliche Energie-Checks durch, wie individuelle Basis-Checks, Gebäude-Checks, Brennwert-Checks, Details-Checks usw.
Anschließend wurden die Hintergründe zum Einstieg in die Thematik erörtert. Diese Gründe zur Energieeinsparung sind die politischen Vorgaben der Bundesrepublik Deutschland, um den CO² Austausch von zwei Tonnen zu reduzieren. Dazu wurde von allen politischen Parteien bis 2022 der Ausstieg aus der Kernenergie verabschiedet, die Emission (Störfaktor der Umwelt) soll um 8o% reduziert und bis 2050 alle Programme zur Umsetzung der erneuerbaren Energien um 60% abgeschlossen werden. Unabhängig davon sind wir Bürger vom Strom abhängig. Jeder hat in seinem Haushalt, in jedem Zimmer, im Garten, Garage usw. Stromquellen. Jeder ist bedacht, seine Geldbörse soweit wie möglich zu schonen und weniger Geld, als nötig, auszugeben. Wer individuell seinen eigenen Verbrauch, unabhängig vom jährlichen Zähleistand, für die Stromabrechnung überprüfen und feststellen möchte, sollte eine tägliche Zählerstandnotierung durchführen. Zudem können bei der Verbraucherzentrale für stromverbrauchende Geräte, gegen eine Kaution, Prüfgeräte ausgeliehen werden, die dann den einzelnen Stromverbrauch der Geräte anzeigen.
Eine eigene Prüfung und Feststellung des individuellen Stromverbrauches einzelner Haushaltsgeräte ist sinnvoll und verdeutlichen so mehr, ob man ggf. sein eigenes Verhalten ändern oder überlegen sollte, sich vom einzelnen Stromfressern zu trennen. Bei einigen Geräten ist es jedoch sinnvoll z.B. beim Kühlschränken oder Tiefkühltruhen eine 24-stündige Prüfung durchführen, da diese Geräte intervallmäßig Strom verbrauchen. Ein nicht ganz so unwichtiger Punkt war die Anmerkung, wo sich der Kühlschrank befindet. Umso wärmer die Umgebung des Kühlschrankes ist, umso mehr verbraucht er Strom. Als Haus- und Eigenheimbesitzer sollte man sich überlegen, wo man seinen Kühlschrank oder seine Tiefkühltruhe aufstellt. Im Keller, an- einem kühlen Ort, umso kühler, kein Frost, umso weniger Stromverbrauch. Es wurde auch der Hinweis gegeben, wenn sich beim Kühlschrank/ Tiefkühlschrank eine Vereisung gebildet hat, dass die Dichtungen an den Türen überprüft werden sollten. Entweder sollten sie ausgewechselt werden, weil sie brüchig geworden sind, oder es reicht manchmal auch aus, wenn sie nur mal gereinigt werden. Sie sollten genauso behandelt werden, wie die Türdichtungen/ Gummis bei Kraftfahrzeugen. Alle Bürger, die zu Hause einen Computer mit Internetanschluss haben, sollten sich beim Kauf von Rechner überlegen, ob nicht auch ein Laptop ausreichend und geeigneter wäre. Denn Laptops sparen gegenüber PC - Rechnern bis zu 40,00 € im Jahr ein. In diesem Zusammenhang wurde über die Standby-Funktionen von einzelnen Haushaltsgeräten gesprochen. So verbraucht z.B. ein PC mit Monitor in der Standby -Funktion noch 16,- € im Jahr, ein Fernseher älteren Baujahres bis zu 10,- €, ein neues TV-Gerät 2,- € im Jahr, eine HiFi-Anlage bis zu 16,- € im Jahr. Ein DVB-T Receiver bis zu 17,- c im Jahr.


Interessant waren auch die Hinweise für Hausfrauen für den täglichen Alltag. Eine Benutzung des Backofens mit Umluft braucht 25-40% weniger Heizenergie. Ein Waschtrockener (Waschmaschine mit Wäschetrockner) verbraucht mehr Energie als zwei separate Geräte. Dann sollte die Hausfrau oder auch der Hausmann darauf achten, ob die Wäsche sehr verschmutzt ist, ob überhaupt ein Vorwaschgang benötigt wird und ob die Temperatur verringert werden kann. Es reichen teilweise 6o Grad völlig aus und man spart bis zu einem 1/3 der Stromkosten. Zum Schluss wurde noch auf die Beleuchtung, auf die Leuchtkörper eingegangen, die Glühbirne, Energiesparlampe und die LED Lampe. Hier wurden die unterschiedlichen Begriffe, wie Lumen, Lux, Kelvin kurz erörtert und die einzelnen Leuchtkörper gegenüber gestellt. Die Aussage des Dipl.-Ing. Herrn Lacher war verblüffend. Wenn eine Lampe nicht länger als zwei Stunden an ist, braucht man sich um die Stromkosten, um den Stromverbrauch keine größeren Gedanken zu machen. Die beiden Referenten bedankten sich für das große Interesse und der anschließenden vielen Fragen, die aus dem Publikum kamen. Dieses war für alle ein sehr informativer und gelungener Abend und der nächste INFO-Tag „richtiges Heizen und Lüften“ ist für den Herbst angedacht

Text und Fotos Gerhard Ziegler